Das Wundtelefon soll Menschen mit chronischen Wunden helfen.
890.000 Menschen in Deutsch­land haben Probleme mit Wunden, die nur sehr schwer heilen. Bild: Ivan Vicencio/Freeimages.com

Ein Schnitt in den Finger, eine Schürf­wunde am Knie – das ist schnell passiert und schnell verges­sen. Anders sieht es mit chroni­schen Wunden aus, die auch nach acht oder sogar zwölf Wochen nicht verhei­len. Die Ursache sind häufig Krank­hei­ten, die eine normale Wundhei­lung verhin­dern. So können Durch­blu­tungs­stö­run­gen oder eine Venen­schwä­che zum sogenann­ten ‚offenen Bein‘ (Ulcus cruris) führen. Bei bettlä­ge­ri­gen Patien­ten kann die Haut durch den Druck des Körper­ge­wichts so geschä­digt werden, dass ein Druck­ge­schwür entsteht.

Der Leidens­druck der Menschen, die mit chroni­schen Wunden zu kämpfen haben, ist groß: Neben starken Schmer­zen – vor allem beim Wechseln von Verbän­den – und der Einschrän­kung ihrer Bewegungs­fä­hig­keit verspü­ren viele Scham. Eine offene Wunde kann unange­nehm riechen, deshalb ziehen sich Betrof­fene zurück: zum körper­li­chen Leiden kommt seeli­scher Druck hinzu.

„Nicht immer werden die Betrof­fe­nen optimal thera­piert“, weiß Stefa­nie Koch, Referen­tin im Versor­gungs­ma­nage­ment­bei der Betriebs­kran­ken­kasse Verkehrs­bau Union (BKK VBU). Studien belegen, dass in Deutsch­land viele Patien­ten unnötig lange unter ihren chroni­schen Wunden leiden.

Neuer Service: Wundte­le­fon

Mit ihrem neuen Wundte­le­fon will die BKK VBU die Situa­tion nun verbes­sern und die Versor­gung optimie­ren. Zweimal die Woche stehen die Exper­tin­nen des Wundte­le­fons Rede und Antwort. Bei Bedarf können auch Hausbe­su­che durch in Wundma­nage­ment ausge­bil­dete Fachkräfte organi­siert werden, die dann Empfeh­lun­gen zur weite­ren Behand­lung der Wunde geben.

Quelle: Presseportal.de