Auszubildende
Immer weniger Menschen entschei­den sich für eine Pflege­aus­bil­dung Bild: Chris­tian Mueringer/Dreamstime.com

Ungefähr 52.300 Perso­nen haben im Jahr 2022 eine Ausbil­dung zur Pflege­fach­frau oder zum Pflege­fach­mann begon­nen. Gegen­über dem Vorjahr waren das sieben Prozent oder 4.000 weniger neu abgeschlos­sene Ausbil­dungs­ver­träge. Im Jahr 2021 waren es noch 56.300 Neuver­träge.

Auszu­bil­dende: Noch Daten­lü­cken vorhan­den

Desta­tis weist darauf hin, dass die vorlie­gen­den Zahlen vorläu­fig seien und für das Jahr 2022 noch Daten­lü­cken bestün­den. Endgül­tige Ergeb­nisse zu Auszu­bil­den­den in der Pflege zum Stich­tag 31. Dezem­ber 2022 seien voraus­sicht­lich im Juli 2023 verfüg­bar.

Zudem sei die Daten­lage in den Bundes­län­dern derzeit sehr unter­schied­lich. Während unter anderem Bremen, Rhein­land-Pfalz und Sachsen davon ausgin­gen, dass es zu keinen größe­ren Abwei­chun­gen zwischen vorläu­fi­gen und endgül­ti­gen Ergeb­nis­sen komme, seien die Ergeb­nisse in einigen anderen Bundes­län­dern derzeit noch mit erheb­li­chen Unsicher­hei­ten behaf­tet.

Ausbil­dungs­be­ruf wird zu drei Vierteln von Frauen erlernt

Ende 2022 befan­den sich insge­samt rund 110.800 Pflege­fach­frauen und 35.800 Pflege­fach­män­ner in Ausbil­dung. Das entsprach einem Frauen­an­teil von 76 Prozent. Auch bei den Neuab­schlüs­sen verzeich­nete dieses Berufs­bild mit 38.800 neuen Verträ­gen einen Frauen­an­teil von rund drei Viertel (74 Prozent) – nur 13.500 Männer schlos­sen 2022 einen Ausbil­dungs­ver­trag als Pflege­fach­mann ab.

Seit 2020 sind Ausbil­dun­gen nach dem Gesetz zur Reform der Pflege­be­rufe möglich

In der Ausbil­dung zur Pflege­fach­frau und zum Pflege­fach­mann, die mit dem Pflege­be­ru­fe­re­form­ge­setz (PflBRefG) von 2017 begrün­det wurde, wurden die bis dahin getrenn­ten Ausbil­dun­gen in den Berufen Gesund­heits- und Kranken­pfle­ger/-in, Gesund­heits- und Kinder­kran­ken­pfle­ger/-in sowie Alten­pfle­ger/-in zum Berufs­bild Pflege­fach­frau/-mann zusam­men­ge­führt.

Der Ausbil­dungs­be­ruf wird seit 2020 angebo­ten und die Ausbil­dung in Vollzeit dauert drei Jahre.

Quelle: Desta­tis