Informationskampagne zum Thema HIV/ AIDS.
(v.l.) Silke Klumb, Geschäfts­füh­re­rin der Deutschen AIDS-Hilfe; Dr. Ulrich Heide, Geschäfts­füh­ren­der Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung; Testi­mo­nial Lillian, Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­ter Hermann Gröhe; Testi­mo­nial Chris­toph; BZgA-Leite­rin Dr. Heidrun Thaiss; Björn Beck vom Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe. Bild: Sandra Kühnap­fel

Noch immer wissen viele Menschen nicht, dass mittler­weile dank einer verbes­ser­ten medizi­ni­schen Versor­gungs­lage ein weitge­hend norma­les Leben mit HIV möglich ist. Viele haben aus Unkennt­nis Ängste und wissen nicht, dass HIV im norma­len Umgang von Menschen im Beruf, im Alltag und in der Freizeit nicht übertra­gen wird.

Daher ist das Ziel der diesjäh­ri­gen Infor­ma­ti­ons­kam­pa­gne zum Welt-Aids-Tag, Unsicher­hei­ten gegen­über Menschen mit HIV abzubauen. Am vergan­ge­nen Donners­tag gaben das Bundes­mi­nis­te­rium für Gesund­heit (BMG), die Bundes­zen­trale für gesund­heit­li­che Aufklä­rung (BZgA), die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) und die Deutsche AIDS-Stiftung (DAS) den Start­schuss für die Kampa­gne, die unter dem Motto „Mit HIV kann man Leben. Weiter­sa­gen!“ steht. Im Mittel­punkt der bundes­wei­ten Kampa­gne stehen drei Perso­nen mit HIV: Lillian (46), Chris­toph (31) und Henning (32). Sie zeigen, dass man mit HIV ein norma­les Leben führen und ohne Ängste zusam­men leben kann.

Akzep­tanz in der Öffent­lich­keit fördern

„Deutsch­land gehört dank der erfolg­rei­chen Präven­ti­ons­ar­beit und der guten Behand­lung zu den Ländern mit den niedrigs­ten HIV-Neuin­fek­ti­ons­ra­ten in Europa. Diese Anstren­gun­gen müssen kraft­voll fortge­setzt werden mit dem Ziel, die Zahl der Anste­ckun­gen weiter zu senken. Dazu gehört auch, über die Krank­heit zu infor­mie­ren und so Ängste und Unsicher­hei­ten im Umgang mit HIV-infizier­ten Menschen abzubauen, damit ein vorur­teils­lo­ses Zusam­men­le­ben zur Selbst­ver­ständ­lich­keit wird.“ sagte Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­ter Hermann Gröhe anläss­lich des Kampa­gnen­starts.

Auch Björn Beck vom Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe erklärte, dass das Thema HIV in der Öffent­lich­keit noch mehr Akzep­tanz erfah­ren muss: „Es wird Zeit, dass in der Öffent­lich­keit deutlich wird: Menschen mit HIV können heute bei recht­zei­ti­ger Diagnose und Thera­pie leben wie andere Menschen auch. Das gilt für alle Lebens­be­rei­che: Es gibt keine Einschrän­kun­gen im Beruf oder in der Freizeit. Dank der Schutz­wir­kung der HIV-Medika­mente können HIV-Positive und ihre Partne­rin­nen und Partner ohne Angst ihre Sexua­li­tät genie­ßen und sogar auf natür­li­chem Wege Kinder zeugen und zur Welt bringen. Viele Menschen mit HIV erleben aller­dings noch immer Diskri­mi­nie­rung, zum Beispiel Zurück­wei­sung im Gesund­heits­we­sen, Nachteile am Arbeits­platz oder Schuld­zu­wei­sun­gen in der Familie.“

In Deutsch­land leben rund 87.000 Menschen mit HIV/ AIDS, doch dank moder­ner Medizin können Betrof­fene ihren Lebens­all­tag gestal­ten wie andere Menschen und auch die Lebens­er­war­tun­gen sind fast normal. Da jedoch Menschen mit HIV noch immer Diskri­mi­nie­rung und alltäg­li­chen Hürden ausge­setzt sind, macht die alljärhr­li­che Infor­ma­ti­ons­kam­pa­gne auf das Thema aufmerk­sam und fordert auf zu Solida­ri­tät und Mut im Umgang mit HIV und AIDS.

Quelle: BMG