Pflegehilfskraft
Pflege­hilfs­kraft lernen in nur 12 Monaten Bild: © Arne9001 | Dreamstime.com

Pflege­hilfs­kraft: Erfah­rung als ungelernte Hilfs­kraft vonnö­ten

Voraus­set­zung für die Quali­fi­ka­tion zur Pflege­hilfs­kraft seien mindes­tens zwei Jahre Vollzeit-Berufs­er­fah­rung als ungelernte Hilfs­kraft in der Pflege. Außer­dem müsse die Vollzeit­schul­pflicht erfüllt sein, teilten die Wertach­kli­ni­ken Tagen mit.

Das Poten­zial des Modell­ver­suchs sei groß, sagte Schul­lei­te­rin Jessica Schipf. So erhalte sie immer wieder Bewer­bun­gen von Menschen, die ohne anerkann­ten Schul­ab­schluss seit mehre­ren Jahren als ungelernte Hilfs­kräfte in der Pflege arbei­te­ten.

Das gelte für deutsche Schul­ab­bre­cher ebenso wie für Menschen, die Schulen in anderen Ländern besucht, aber keinen in Deutsch­land anerkann­ten Schul­ab­schluss hätten.

Modell­pro­jekt läuft bis Septem­ber

Etwas kleiner sei vermut­lich der Kreis derer, die bereits vor Vollendung des 16. Lebens­jah­res mit der Ausbil­dung zur Pflege­fach­hilfe begin­nen wollten.

Sie könnten ihre Vollzeit­schul­pflicht an der Berufs­fach­schule für Pflege absol­vie­ren, wenn sowohl die Schule als auch die Erzie­hungs­be­rech­tig­ten einver­stan­den seien.

Der Modell­ver­such läuft noch bis zum nächs­ten Ausbil­dungs­start im Septem­ber 2024. Infor­ma­tio­nen darüber, ob der Modell­ver­such weiter fortge­führt werde, gebe es bislang noch nicht.

„Weiter­qua­li­fi­zie­rung ermög­li­chen!“

Landrat Martin Sailer (CSU) erklärt dazu „Ich halte es für sehr wichtig, dass wir gerade im Bereich der Pflege, in dem uns so viele Fachkräfte fehlen, Inter­es­sier­ten – unabhän­gig von ihrem Alter – Weiter­qua­li­fi­zie­run­gen ermög­li­chen.“

Es bleibt zu hoffen für die Branche, dass das Angebot zur Ausbil­dung als Pflege­hilfs­kraft gut angenom­men wird. Modell­ver­su­che eignen sich sehr dafür, neue Wege in der Praxis wirklich auszu­pro­bie­ren. Nur so kommt es den Menschen zugute, um die sich alles drehen sollte: den Patien­ten.

Quelle: Wertach­kli­ni­ken