Generalistik
Der Bundes­rat drängt auf Abschluss des Geset­zes­vor­ha­ben. Bild: LoboStudioHamburg/Pixabay.com

In einer entspre­chen­den Entschlie­ßung vom 10. Februar 2017 fordert die Länder­kam­mer die Bundes­re­gie­rung und den Deutschen Bundes­tag auf, alle notwen­di­gen Anstren­gun­gen zu unter­neh­men, damit das bereits laufende Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren jetzt zu einem Abschluss gebracht wird.

Es besteht dringen­der Handlungs­be­darf

Aus Sicht des Bundes­ra­tes besteht für die Siche­rung einer quali­ta­ti­ven Pflege­ver­sor­gung und der damit verbun­de­nen notwen­di­gen Pflege­be­ru­fe­re­form dringen­der Handlungs­be­darf. Dafür sei es erfor­der­lich, dass eine Reform der Pflege­aus­bil­dun­gen beschlos­sen wird, in der pflege­wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nisse sowie übergrei­fende pflege­ri­sche Kompe­ten­zen zur Pflege von Menschen aller Alters­grup­pen in allen Versor­gungs­be­rei­chen und Pflege­set­tings vermit­telt werden, so der Rat in seiner Entschlie­ßung.

Aus diesem Grund spricht sich die Länder­kam­mer grund­sätz­lich für das Reform­vor­ha­ben der Bundes­re­gie­rung aus. Dieses sieht im Kern unter anderem die Einfüh­rung der Genera­lis­tik in der Pflege­aus­bil­dung vor. Ein neues Berufs­bild soll die bislang getrenn­ten Ausbil­dun­gen in der Alten­pflege, der Gesund­heits- und Kranken­pflege und der Gesund­heit- und Kinder­kran­ken­pflege verei­nen.

Wester­fell­haus: Gesetz schnell und ohne faule Kompro­misse beschlie­ßen

In einer ersten Stellung­nahme erklärte der Präsi­dent des Deutschen Pflege­rats, Andreas Wester­fell­haus, hierzu: „Die Entschlie­ßung des Bundes­ra­tes zeigt, dass auch die Länder erkannt haben, dass die Blocka­de­po­li­tik einiger Gegner des Pflege­be­ru­fe­re­form­ge­set­zes der gesam­ten Pflege- und Gesund­heits­bran­che schadet und eine quali­ta­tiv hochwer­tige Pflege­ver­sor­gung gefähr­det.“ Wester­fell­haus appel­liert an die Bundes­re­gie­rung sowie an die Abgeord­ne­ten des Deutschen Bundes­ta­ges „das Pflege­be­ru­fe­re­form­ge­setz schnell und ohne faule Kompro­misse in den Ausschüs­sen abschlie­ßend zu behan­deln“ und unver­züg­lich zu beschlie­ßen. „Sie alle stehen in der Verant­wor­tung, wenn es um die heuti­gen und künfti­gen Fachkräfte in der Pflege und die Gewähr­leis­tung einer hohen Patien­ten­si­cher­heit geht“, so der DPR-Präsi­dent weiter.

Quelle: Bundes­rat, DPR