Die Autoren warnen jedoch davor, sich auf die Infektion als Immunisierungsstrategie zu verlassen. Der Grund: ungeimpfte Personen, die zuvor nicht infiziert waren, haben im Vergleich zu geimpften Personen ein höheres Risiko für Krankenhausaufenthalte, Langzeitfolgen und Tod. Die Studie bezieht sich auf die Zeit vor dem Auftreten der Omikron-Variante in den USA. Omikron gilt als deutlich ansteckender – dafür scheinen die Erkrankungen fast überwiegend milder zu verlaufen.
Für die Studie zogen die Wissenschaftler Daten der US-Bundesstaaten New York und Kalifornien heran. Sie verwendeten Falldaten von rund 1,1 Millionen Menschen, die dort zwischen dem 30. Mai und dem 30. November 2021 positiv auf Corona getestet worden waren. Bevor die Delta-Variante vorherrschend wurde, verlieh die Impfung demnach eine stärkere Immunität als die Infektion. Das Verhältnis verschob sich dann, als die Variante Ende Juni und im Juli vorherrschend wurde.
Studie: Geimpft und Genesen bietet besten Schutz
In der Woche vom 3. Oktober war die Wahrscheinlichkeit einer Infektion bei geimpften Personen, die noch kein COVID hatten, drei- bis viermal höher als bei ungeimpften, genesenen Personen. In den Wochen vom 13. Oktober bis 14. November war in Kalifornien die Wahrscheinlichkeit, dass geimpfte Personen, die zuvor kein COVID hatten, ins Krankenhaus eingeliefert wurden, etwa dreimal so hoch wie bei ungeimpften Personen mit vorheriger COVID-Erkrankung. Der Schutz war demnach bei den Menschen am höchsten, die sowohl geimpft als auch genesen waren.
Die CDC warnt jedoch, dass die Wirksamkeit einer Impfung im Vergleich zur Genesung je nach Virusvariante unterschiedlich ausfallen könnte. Es brauche demnach weitere Untersuchungen, insbesondere zur neuen Omikron-Variante. „Die Impfung ist nach wie vor die sicherste Strategie zum Schutz vor COVID-19“, so heißt es in der Studie.
Quelle: Centers for Disease Control and Prevention (CDC)