In Brandenburg haben bereits diverse Dialogveranstaltungen zum Thema Pflegekammer in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen stattgefunden. Mit dem „Dialog Pflegekammer“ will man neutral und ergebnisoffen ermitteln, wie die Pflegenden zu einer Pflegekammer stehen. Dazu wurden auch Informationsflyer seitens des Gesundheitsministeriums verschickt und nun führt man ergänzend zur im April gestarteten Online-Befragung auch telefonische Interviews in Brandenburg durch. Dabei sollen bis Anfang Oktober über 2.000 Personen von den rund 54.000 Beschäftigten und Auszubildenden in der Pflege zum Thema Pflegekammer befragt werden.
Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze sagte dazu: „Pflegekräfte brauchen starke Interessenvertretungen in Politik und Gesellschaft. Eine Landespflegekammer könnte solch eine unabhängige Berufsgruppenvertretung sein. Allerdings: Es gibt Argumente, die für die Gründung einer Kammer sprechen, aber auch Argumente, die dagegen sprechen. Wir möchten mit den Beschäftigten in der Pflege eine ehrliche Diskussion über das Für und Wider führen. Bei ihnen stößt das Thema übrigens auf großes Interesse. Das merken wir an den lebhaften Diskussionen auf unseren Informationsveranstaltungen.“
Der Beschluss, die Pflegeberufsgruppe nach ihrer Haltung zur Pflegekammer zu befragen, wurde am 30. April 2015 gefasst (Drucksache 6/1268‑B ). Die Ergebnisse der Befragung sollen in Form eines Berichts an den Landtag im Sinne einer Empfehlung weitergeleitet werden. Die Entscheidung, ob eine Landespflegekammer errichtet werden soll, obliegt dann schlussendlich dem Parlament.
Quelle: MASGF Brandenburg