Ausreichend Hydration im Sommer ist das A und O.
Leichter gesagt als getan, aber gerade an heißen Sommertagen muss das eigene Wohl noch über dem der Patienten stehen. Denn wenn man selbst die Eigenfürsorge vergisst, kann man auch nicht mehr angemessen für die Patient:innen sorgen.
DENN, Dehydration führt zu:
- Kopfschmerzen
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Müdigkeit
- Schwindel
Das Durstgefühl ist ein eindeutiger Indikator dafür, dass der Körper gerade Flüssigkeit braucht. Das Problem ist, dass sich das Durstgefühl und das Hungergefühl sehr ähneln und dadurch leicht verwechselt werden können. In Stresssituationen ist es aber auch so, dass man einfach keinen Durst verspürt, obwohl man bereits zu wenig getrunken hat.
Im Sommer: Drei- bis Vierfache Wassermenge nötig
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt als Richtwert 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag. Beit Hitze, beim Sport oder bei einer anstrengenden körperlichen Arbeit kann aber das Drei- bis Vierfache notwendig sein. Also: mindesten 2,5–3 Liter Flüssigkeit täglich.
Aus hygienischen Gründen ist es nicht erlaubt, in Patientenzimmern zu trinken oder zu essen. Dementsprechend stehen Getränke oft dort, wo man sie zum einen nicht sehen und zum anderen nicht so einfach erreichen kann.
Wie kann das elegant und praktisch gelöst werden?
Trinke schon vor Dienstbeginn mindestens einen halben Liter Flüssigkeit. Wenn man mehr schafft, umso besser.
Am besten startet man direkt nach dem Aufstehen mit einem großen Glas Flüssigkeit (250ml). Das nächste gibt’s dann vor der pflegerischen Übergabe und am besten man trinkt auch jeweils ein großes Glas, bevor man sich von einem ins nächste Patientenzimmer begibt. In der Pause trinkt man dann wieder 2 Gläser Wasser (500 ml) oder Schorle.
Beim Dokumentieren kannst man auch nebenbei trinken. Und spätestens im Feierabend sollte man die Flüssigkeit zuführen, die man im Dienst vielleicht nicht geschafft hat zu sich zu nehmen. Eine große Unterstützung kann hier auch die Trinkerinnerung über die Smartwatch oder das Handy sein. Im Vorfeld stellt man sich die gewünschte Trinkmenge ein und quittiert, wenn man ein Glas mit Flüssigkeit zu sich genommen hat. So behält man die Übersicht und vergisst nicht zu trinken.
Ausreichend zu trinken ist auch wichtig bei schweren Beinen und Krampfadern. Bei steigenden Außentemperaturen können die Waden anschwellen und die Beine fühlen sich unangenehm schwer an. Dies liegt daran, dass sich die Blutgefäße bei Hitze erweitern, um überschüssige Wärme abzugeben.
Dadurch verlangsamt sich die Blutzirkulation, die Venen verlieren an Elastizität und werden durchlässiger. Flüssigkeit kann leichter ins umliegende Gewebe gelangen und wird nicht mehr richtig über die Venen abtransportiert, was zu geschwollenen Beinen führen kann. Ausreichend Flüssigkeitszufuhr verbessert hier die Fließeigenschaften.
Weiterhelfen können hier:
- Bewegung
- Kompressionsstrümpfe
- Kühlbandagen
- Wechselduschen
Im 2. Teil wird es um den Kreislauf und das Schwitzen gehen. Seid gespannt.
Von Jenny Kuhnert