„Eine der mutigsten und inspirierendsten Pflegefachfrauen im deutschsprachigen Raum”
Vertretende des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) und des Deutschen Pflegerats (DPR) trauern um den Tod einer bedeutsamen Persönlichkeit in der Pflege. Liliane Juchli ist im Alter von 87 Jahren verstorben. Wie der Schweizer Berufsverband für Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK mitteilte, habe sie sich, bereits durch eine hartnäckige Infektion geschwächt, mit COVID-19 angesteckt. Den Kampf gegen dieses Virus habe sie nicht mehr gewinnen können.
Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des DBfK, beschreibt Juchli als „eine der mutigsten und inspirierendsten Pflegefachfrauen im deutschsprachigen Raum”, die ihr „Kraft und Zuversicht vermittelt” hat. Auch Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR) bezeichnete Juchli als „eine der prägendsten Persönlichkeiten dieses und des letzten Jahrhunderts” und „ein großes Vorbild” für Pflegende.
Pflegepionierin Liliane Juchli
Nachdem sie in den 1950er Jahren ihre Ausbildung abschloss und einige Jahre in der Pflege arbeitete, begann Juchli sich auch didaktisch zu betätigen. Nach einer weiteren Ausbildung zur Schulschwester begann sie als Lehrerin für Krankenpflege zu unterrichten. Besonders bekannt wurde sie für ihr Lehrbuch ‚Allgemeine und spezielle Krankenpflege: Praxis und Theorie‘, das gemeinhin auch als ‚der Juchli’ bekannt ist. Das Buch erschien zuerst im Jahr 1973 und wurde noch lange Zeit als Standardtext in der Pflegeausbildung betrachtet.
Spätere Jahre
Auch später in ihrem Leben setzte Juchli sich weiterhin für die Pflege ein, indem sie vor allem ihre Kenntnisse teilte und sich mit dem Pflegenachwuchs beschäftigte. Am 14.5.2018 erhielt Liliane Juchli das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, zur Anerkennung ihres bemerkenswerten Einflusses auf die Pflege.
Quelle: DBfK, DPR