Die Gesundheitsversorgung in der Europäischen Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann insgesamt als gut bewertet werden, dennoch sind in einigen Bereichen Verbesserungen notwendig. So haben laut WHO einige Länder noch Nachholbedarf, was die finanzielle Absicherung, insbesondere einkommensschwacher Bevölkerungsgruppen, angeht. Die WHO verweist dabei auf einen gemeinsamen Bericht der WHO und der Weltbank, wonach „Haushalte im ärmsten Fünftel der Bevölkerung am stärksten von ruinösen Gesundheitsausgaben bedroht sind“ – in der Regel, weil Arzneimittel mit eigenen finanziellen Mitteln gezahlt werden müssen. Auch werden Gesundheitsleistungen aus Kostengründen seltener von ihnen in Anspruch genommen.
Appell an die führenden Politiker
Aus diesem Grund steht der Weltgesundheitstag 2018 unter dem Motto „Allgemeine Gesundheitsversorgung: überall und für alle“. Damit soll an Politiker in aller Welt appelliert werden, Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherstellung der allgemeinen Gesundheitsversorgung zu realisieren. Überall in der Welt müssen Menschen Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen können, ohne dabei in finanzielle Not zu geraten – so wurde es auch als Ziel von allen Ländern in 2015 vereinbart.
Um Aufschluss über die finanzielle Absicherung in den einzelnen Ländern zu erhalten, wird das Regionalbüro der WHO in den kommenden Monaten dazu 25 Einzelberichte veröffentlichen. Die Ergebnisse können dann für politische Akteure dienen, damit sie entsprechende Maßnahmen ergreifen können, um finanzielle Armut aufgrund einer mangelnden Gesundheitsversorgung zu verhindern. Ein Vergleich der Ergebnisse wird dann auf der Tagung „Gesundheitssysteme für Wohlstand und Solidarität: niemanden zurücklassen“ in Tallinn, in Estland, im Juni 2018 präsentiert.
Eingeführt wurde der Weltgesundheitstag, um an die Gründung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 1948 zu erinnern. Jedes Jahr wird ein neues Thema festgelegt, mit dem ein globales Gesundheitsproblem ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt wird. Dabei werden sowohl Themen gewählt, die vor allem Entwicklungsländer betreffen, aber auch allgemein relevante Themen, wie Ernährung, Rauchen oder Impfschutz standen schon im Mittelpunkt. In Deutschland wurde der Aktionstag erstmals 1954 begangen