Weltgesundheitstag 2018.
Weltge­sund­heits­tag 2018. Bild: Nikolai Lenets/Dreamstime.com

Die Gesund­heits­ver­sor­gung in der Europäi­schen Region der Weltge­sund­heits­or­ga­ni­sa­tion (WHO) kann insge­samt als gut bewer­tet werden, dennoch sind in einigen Berei­chen Verbes­se­run­gen notwen­dig. So haben laut WHO einige Länder noch Nachhol­be­darf, was die finan­zi­elle Absiche­rung, insbe­son­dere einkom­mens­schwa­cher Bevöl­ke­rungs­grup­pen, angeht. Die WHO verweist dabei auf einen gemein­sa­men Bericht der WHO und der Weltbank, wonach „Haushalte im ärmsten Fünftel der Bevöl­ke­rung am stärks­ten von ruinö­sen Gesund­heits­aus­ga­ben bedroht sind“ – in der Regel, weil Arznei­mit­tel mit eigenen finan­zi­el­len Mitteln gezahlt werden müssen. Auch werden Gesund­heits­leis­tun­gen aus Kosten­grün­den selte­ner von ihnen in Anspruch genom­men.

Appell an die führen­den Politi­ker

Aus diesem Grund steht der Weltge­sund­heits­tag 2018 unter dem Motto „Allge­meine Gesund­heits­ver­sor­gung: überall und für alle“. Damit soll an Politi­ker in aller Welt appel­liert werden, Maßnah­men zu ergrei­fen, um die Sicher­stel­lung der allge­mei­nen Gesund­heits­ver­sor­gung zu reali­sie­ren. Überall in der Welt müssen Menschen Gesund­heits­leis­tun­gen in Anspruch nehmen können, ohne dabei in finan­zi­elle Not zu geraten – so wurde es auch als Ziel von allen Ländern in 2015 verein­bart.

Um Aufschluss über die finan­zi­elle Absiche­rung in den einzel­nen Ländern zu erhal­ten, wird das Regio­nal­büro der WHO in den kommen­den Monaten dazu 25 Einzel­be­richte veröf­fent­li­chen. Die Ergeb­nisse können dann für politi­sche Akteure dienen, damit sie entspre­chende Maßnah­men ergrei­fen können, um finan­zi­elle Armut aufgrund einer mangeln­den Gesund­heits­ver­sor­gung zu verhin­dern. Ein Vergleich der Ergeb­nisse wird dann auf der Tagung „Gesund­heits­sys­teme für Wohlstand und Solida­ri­tät: nieman­den zurück­las­sen“ in Tallinn, in Estland, im Juni 2018 präsen­tiert.

Einge­führt wurde der Weltge­sund­heits­tag, um an die Gründung der Weltge­sund­heits­or­ga­ni­sa­tion (WHO) im Jahr 1948 zu erinnern. Jedes Jahr wird ein neues Thema festge­legt, mit dem ein globa­les Gesund­heits­pro­blem ins Bewusst­sein der Öffent­lich­keit gerückt wird. Dabei werden sowohl Themen gewählt, die vor allem Entwick­lungs­län­der betref­fen, aber auch allge­mein relevante Themen, wie Ernäh­rung, Rauchen oder Impfschutz standen schon im Mittel­punkt. In Deutsch­land wurde der Aktions­tag erstmals 1954 began­gen