Die „Woche der Wiederbelebung“ hat begonnen und steht unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsminister Jens Spahn. Unter dem Motto „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“ soll das Thema Wiederbelebung verstärkt in die Bevölkerung getragen werden. Denn immer noch sterben jährlich zu viele Menschen, weil nicht rechtzeitig Erste Hilfe geleistet wurde. Verheerend dabei ist vor allem, dass es den meisten lediglich an Mut fehlt, wiederbelebende Maßnahmen zu ergreifen. Dabei können bereits einfachste Schritte unternommen werden, um Menschen in Not zur Hilfe zu kommen. Auf dieses Missverhältnis möchte auch der BKK-Dachverband anlässlich der Mottowoche aufmerksam machen.
Nur 37 Prozent trauen sich eine Herzdruckmassage zu
Laut dem Verband zählt Deutschland pro Jahr etwa 50.000 Menschen, die außerhalb des Krankenhauses einen Herz-Kreislauf-Stillstand bekommen, wovon nur zehn Prozent überleben. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde – es dauert nämlich lediglich drei bis fünf Minuten, bis das Gehirn bei fehlendem Blutfluss anfängt zu sterben. Dass auch Laien in einer entsprechenden Situation sofort anfangen, wiederbelebende Maßnahmen einzuleiten, ist deshalb enorm wichtig.
Ein Beispiel solle man sich an den skandinavischen Ländern nehmen, sagt der BKK-Dachverband. Dort greifen nämlich 70 Prozent der Bevölkerung in einem Notfall ein, während sich hierzulande nur 37 Prozent eine Herzdruckmassage zutrauen. „Es fehlt nicht das Wissen, sondern oftmals nur der Mut“, erklärt Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes.
Daher liefern die Betriebskrankenkassen mit Informationen an ihre Versicherten und Veranstaltungen sowie Schulungen ihren Beitrag in der „Woche der Wiederbelebung“. Auch zahlreiche Kliniken und andere Einrichtungen des Gesundheitswesens beteiligen sich mit Aktionen und Infoständen an der Mottowoche.
Quelle: BKK, einlebenretten.de