Das Statistische Bundesamt teilt mit, dass die gesetzliche Krankenversicherung mit einem Ausgabenanteil von 54,8 Prozent der größte Ausgabenträger im Gesundheitswesen war. Auf 241,5 Milliarden Euro beliefen sich die Ausgaben. Damit lagen sie 8,5 Milliarden Euro (3,6 Prozent) über denen des Jahres 2019.
Die soziale Pflegeversicherung hatte einen Anteil von 10,7 Prozent an den Gesundheitsausgaben. Die Ausgaben der privaten Krankenversicherung stiegen um 2,2 Prozent beziehungsweise 774 Millionen Euro auf 35,4 Milliarden Euro. Auf sie entfielen acht Prozent der Ausgaben.
Gesundheitskosten: Ausgleichszahlungen für pandemiebedingte Einnahmeausfälle
Insgesamt standen 18,2 Milliarden Euro als laufende Ausgaben im Zusammenhang mit der Coronapandmie, davon entfielen 14 Milliarden Euro (77,1 Prozent) auf Ausgleichszahlungen für pandemiebedingte Einnahmeausfälle sowie Coronaprämien.
Ganze 1,37 Milliarden Euro wurden für Coronatests im Sinne der Coronavirus-Testverordnung oder Tests in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Praxen ausgegeben. Davon ausgenommen sind allerdings die sogenannten Selbsttests. Die im Dezember 2020 begonnene Impfkampagne kostete allein bis zum Jahresende 2020 ganze 2,65 Millionen Euro. Für die Ausgleichszahlungen an die Krankenhäuser für die Bereitstellung von Intensivbetten und Beatmungsgeräten fielen 700,6 Millionen Euro an.
Das Statistische Bundesamt rechnet für das Jahr 2021 mit einem weiteren Anstieg der Gesundheitskosten auf 465,7 Milliarden Euro. Hinsichtlich der Coronapandemie werden insbesondere die Ausgaben für Testungen und die Impfkampagne einen maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der Gesundheitskosten haben.