Karl-Josef-Laumann
Karl-Josef Laumann, NRW-Gesund­heits­mi­nis­ter (Archiv­bild) Bild: Holger Groß

In einem gemein­sa­men Schrei­ben von NRW-Gesund­heits­mi­nis­ter Karl-Josef Laumann und der Kranken­haus­ge­sell­schaft NRW sowie den gesetz­li­chen Kranken­kas­sen wird an die Schul­lei­tun­gen der Pflege­schu­len und Geschäfts­füh­run­gen von Kranken­häu­sern ein klarer Appell formu­liert: Sie sollen die Ausbil­dungs­ka­pa­zi­tä­ten im Bereich der Gesund­heits- und Kranken­pflege bereits zum Herbst 2018 steigern.

„Wir haben einen deutli­chen Mangel an Kranken­pflege- und Kinder­kran­ken­pfle­ge­kräf­ten. Hier müssen wir dringend etwas tun. Viele geeig­nete Bewer­ber und Bewer­be­rin­nen werden abgewie­sen und das muss sich ändern. Jeder junge Mensch, der sich für diesen Ausbil­dungs­weg inter­es­siert, sollte auch einen Platz erhal­ten“, so Laumann. Die Ausbil­dungs­ka­pa­zi­tä­ten könnten dank des seit Februar 2017 verschlank­ten Kranken­haus­pla­nungs­ver­fah­rens unbüro­kra­tisch erhöht werden.

„Das Gesund­heits­we­sen ist dringend auf gutes Fachper­so­nal angewie­sen“

Auch der Präsi­dent der Kranken­haus­ge­sell­schaft Nordrhein-Westfa­len, Jochen Brink, begrüßt und unter­stützt vor dem Hinter­grund der demogra­fi­schen Entwick­lung und des Fachkräf­te­man­gels in der Gesund­heits- und Kranken­pflege sowie Kinder­kran­ken­pflege, durch die Kranken­häu­ser vor große Heraus­for­de­run­gen gestellt werden, die gemein­same Initia­tive ausdrück­lich:

„Die Kranken­häu­ser brauchen quali­fi­zierte Fachkräfte, um eine patien­ten­ori­en­tierte Versor­gung sicher­zu­stel­len. Jeder mit entspre­chen­der und persön­li­cher Eignung soll die Möglich­keit bekom­men, diesen Beruf zu ergrei­fen und einen quali­fi­zier­ten Beitrag zur Versor­gung unserer Patien­tin­nen und Patien­ten zu leisten. Positiv hervor­ge­ho­ben werden muss, dass hierzu bürokra­ti­sche Hürden für Kranken- und Kinder­kran­ken­pfle­ge­schu­len abgebaut und die mit einer Steige­rung der Ausbil­dungs­zah­len verbun­de­nen zusätz­li­chen Finanz­mit­tel von den Kranken­kas­sen bereit­ge­stellt werden.“

Der Leiter der NRW-Landes­ver­tre­tung des Verban­des der Ersatz­kas­sen (vdek), Dirk Ruiss, unter­streicht: „Das Gesund­heits­we­sen ist dringend auf gutes Fachper­so­nal angewie­sen.“ Er verweist darüber hinaus darauf, dass in einer älter werden­den Gesell­schaft auch die Anfor­de­run­gen an die Pflege­kräfte steigen. „Die gesetz­li­chen Kranken­kas­sen und ‑verbände in Nordrhein-Westfa­len unter­stüt­zen aus diesen Gründen auch finan­zi­ell die Initia­tive des Minis­ters“, so Ruiss.

Quelle: MAGS NRW