Wie der Deutsche Hebammenverband (DHV) mitteilte, wird die Haftpflichtprämie für freiberufliche Hebammen, die in der Geburtshilfe tätig sind, zum 1. Juli 2018 auf 8.174 Euro jährlich steigen. Betroffen sind davon rund 2.600 freiberufliche Hebammen, die etwa 21 Prozent aller Geburten in Deutschland begleiten.
Zwar würden die zusätzlichen Kosten durch einen Sicherstellungszuschlag von den Krankenkassen aufgefangen werden, jedoch reiche das laut dem Verband nicht aus. So wurden nach Angaben der Bundesregierung insgesamt 20,56 Millionen Euro Zuschlagszahlungen an 3.040 Hebammen ausgezahlt. Der DHV geht allerdings davon aus, dass damit nur rund die Hälfte der Kosten abgedeckt wird. „Der Sicherstellungszuschlag bedeutet eine Entlastung für Hebammen in der Geburtshilfe. Er ist für uns jedoch nur eine Zwischenlösung“, meint daher Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbands. Durch jede zusätzliche Erhöhung der Haftpflichtkosten würde der Eigenanteil der Hebammen steigen, auch hoher bürokratischer Aufwand sei jedes Mal damit verbunden.
Daher begrüße der Verband geplante Überprüfungsmaßnahmen des Zuschlags, wie sie von der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) gefordert wurden. Eine langfristige politische Lösung, etwa durch einen Haftungsfonds, sei darüber hinaus notwendig.
Quelle: DHV