Karin Overlack und Claudia Christine Freytag
Hervor­ra­gende Hygiene: Dr. Karin Overlack (l.) und Dr. Claudia Chris­tine Freytag präsen­tie­ren die Urkunde zur Auszeich­nung des Herz- und Diabe­tes­zen­trum NRW Bild: Kerstin Konze

Das offizi­elle Quali­täts­sie­gel hat die MRE Netzwerke NRW jetzt in Münster im Landes­zen­trum Gesund­heit an Dr. Claudia Chris­tine Freytag, Hygie­ni­ke­rin im HDZ NRW, überreicht.

Vor drei Jahren hatte das HDZ NRW als damals erstes Klini­kum im Kreis Minden-Lübbecke das Quali­täts­sie­gel MRSA erhal­ten. Im Zuge des diesjäh­ri­gen Prüfver­fah­rens wurde ein beson­de­res Augen­merk auf das Manage­ment gegen­über weite­ren multi­re­sis­ten­ten Kranken­haus­kei­men (MRGN) gerich­tet. Die darin vorge­ge­be­nen Quali­täts­ziele sind für das Herz- und Diabe­tes­zen­trum NRW erneut mit hervor­ra­gen­dem Ergeb­nis bestä­tigt worden.

„Diese Auszeich­nung ist für uns eine schöne Bestä­ti­gung für die langjäh­rige und konse­quente Ausrich­tung auf Patien­ten­si­cher­heit und hohe Quali­tät“, betont HDZ-Geschäfts­füh­re­rin Dr. Karin Overlack. „Unsere Hygie­ne­maß­nah­men gehen weit über die natio­na­len Richt­li­nien und Empfeh­lun­gen des Robert Koch-Insti­tuts (RKI) hinaus.“ Als beispiel­haft sei auch die diesjäh­rige Umrüs­tung aller statio­nä­ren Berei­che auf eine WLAN-kontrol­lierte Hände­des­in­fek­tion zu nennen. Diese Maßnahme hat das HDZ NRW als erstes Klini­kum in Deutsch­land begon­nen und bereits größten­teils umgesetzt.

Die zuneh­mende Verbrei­tung von Erregern, die gegen eine Vielzahl verfüg­ba­rer Antibio­tika resis­tent gewor­den sind, stellt eine Heraus­for­de­rung bei der Behand­lung von Patien­ten im ambulan­ten Bereich und in den Kranken­häu­sern dar. Weil kranke und frisch operierte Menschen sehr anfäl­lig sind, ist die Gefahr nicht ausge­schlos­sen, dass aus der ledig­li­chen Besied­lung mit solchen Keimen auch eine Infek­ti­ons­er­kran­kung werden kann.

Im Herz- und Diabe­tes­zen­trum NRW tragen daher umfas­sende Aufnah­me­un­ter­su­chun­gen der Patien­ten und innova­tive Metho­den wie die moleku­lare Erreger­dia­gnos­tik und Massen­spek­tro­me­trie dazu bei, eine Besied­lung mit resis­ten­ten Mikro­or­ga­nis­men wie MRSA und MRGN schnell zu erken­nen und inner­halb weniger Stunden handeln zu können.