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Darm
Der Darm: Ein wahres Super­or­gan, dessen Bedeu­tung oftmals unter­schätzt wird. Bild: Sdecoret/Dreamstime

Der Darm des Menschen besteht aus zwei Haupt­tei­len: dem Dünndarm und dem Dickdarm. Der Dünndarm schließt direkt an den Magen an und ist etwa 2 bis 3 Meter lang. Er verdaut die vorver­daute Nahrung aus Magen­säf­ten und nimmt die Nährstoffe über die Darmschleim­haut auf. Der nicht verdau­ten Rest gelangt in den Dickdarm.

Der Dickdarm, etwa 1 bis 1,5 Meter lang, beinhal­tet den Enddarm oder Mastdarm, der durch einen Schließ­mus­kel nach außen abgeschlos­sen wird. Der Dickdarm dient haupt­säch­lich dazu, den Darmin­halt einzu­di­cken und für die Entlee­rung vorzu­be­rei­ten. Die Darmschleim­haut spielt eine entschei­dende Rolle bei der Regulie­rung des Flüssig­keits­aus­gleichs im Körper.

Der Darm und das Immun­sys­tem

Der Darm ist eng mit unserem Immun­sys­tem verknüpft, da es die Aufgabe hat, unseren Körper vor schäd­li­chen Einflüs­sen zu schüt­zen. Das Immun­sys­tem und der Darm sind in einem komple­xen Zusam­men­spiel mitein­an­der verbun­den.

Die Darmflora, auch Mikro­biota genannt, besteht aus einer Vielzahl von Mikro­or­ga­nis­men, die den Darm besie­deln. Diese Darmbak­te­rien sind von entschei­den­der Bedeu­tung für die Abwehr von Krank­heits­er­re­gern und die Gesund­heit des Darms.

Die Darmflora und das Immun­sys­tem arbei­ten zusam­men, um die Darmschleim­haut zu schüt­zen und Krank­heits­er­re­ger abzuweh­ren. Sie produ­zie­ren auch verschie­dene Vitamine und neutra­li­sie­ren giftige Substan­zen.

Starker Darm = starke Gesund­heit

Verän­de­run­gen der Darmflora können sich auf die Gesund­heit auswir­ken und werden mit verschie­de­nen Erkran­kun­gen in Verbin­dung gebracht. Stress und die Einnahme von Antibio­tika können die Darmflora negativ beein­flus­sen.

Probio­tika, Präbio­tika und Synbio­tika werden zur Unter­stüt­zung der Darmge­sund­heit angebo­ten. Probio­tika sind Mikro­or­ga­nis­men, die die Darmflora stärken können, während Präbio­tika das Wachs­tum von gesun­den Bakte­rien fördern. Synbio­tika kombi­nie­ren Pro- und Präbio­tika.

Insge­samt ist die Forschung über die Wirkung von Nahrungs­er­gän­zungs­mit­teln wie Probio­tika und Präbio­tika auf die Darmge­sund­heit noch nicht abgeschlos­sen. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass sie bei bestimm­ten Erkran­kun­gen nützlich sein können.

Zusam­men­fas­send lässt sich sagen, dass der Darm ein faszi­nie­ren­des Organ ist, das eine wichtige Rolle für unsere Gesund­heit spielt. Die Bezie­hung zwischen der Darmflora und dem Immun­sys­tem ist ein spannen­des Forschungs­ge­biet, das noch viele Erkennt­nisse verspricht.

Von Jenny Kuhnert