Das Coronavirus
Das Corona­vi­rus mit dem Namen SARS-CoV‑2 ist Auslö­ser der Corona­vi­rus-Pande­mie. Bild: Illus­tra­tion 170630546 © Piotr Marcin­ski – Dreamstime.com

Ende Dezem­ber 2019 wurde in der chine­si­schen Millio­nen­stadt Wuhan erstmals das neue Corona­vi­rus SARS-CoV‑2 identi­fi­ziert. Das Virus verur­sacht die Lungen­krank­heit COVID-19. Am 11. März 2020 erklärte die Weltge­sund­heits­or­ga­ni­sa­tion WHO die globale Ausbrei­tung von COVID-19 zu einer Pande­mie. Inzwi­schen sind mehrere Mutan­ten des Virus bekannt, darun­ter die Alpha-Variante B.1.1.7 und die Delta-Variante B.1.617.2. Beide gelten als deutlich anste­cken­der als der Ursprungs­typ.

Nach Angaben der Johns Hopkins Univer­si­tät wurden bisher weltweit 238.691.353 Corona-Fälle gemel­det, darun­ter 4.865.783 Todes­fälle. In Deutsch­land gab es laut Robert Koch-Insti­tut (RKI) seit Beginn der Pande­mie 4.330.258 dokumen­tierte Infek­tio­nen, 94.389 Menschen sind gestor­ben. Die aktuelle 7‑Tage-Inzidenz – also die Anzahl der Neuin­fek­tio­nen inner­halb der letzten sieben Tage – in Deutsch­land liegt zum Zeitpunkt der Veröf­fent­li­chung bei 65,4.#

#1: Woher kommt das Corona­vi­rus?

Grund­sätz­lich gibt es zwei Ansätze zum Ursprung des Corona­vi­rus. Die erste Theorie geht von einer Zoonose aus, also einer vom Tier auf den Menschen übertra­ge­nen Krank­heit. Als Überträ­ger wurden immer wieder Fleder­mäuse genannt, die in manchen chine­si­schen Gerich­ten verar­bei­tet werden. Auch Marder­hunde aus chine­si­schen Pelztier­far­men sind eine Möglich­keit. Sehr lange galt ein Wildtier­markt in Wuhan als siche­rer Ursprungs­ort des Corona­vi­rus, da einige der frühen Patien­ten diesen Markt besucht haben.

In den letzten Monaten wurde jedoch zuneh­mend auch die sogenannte Labor­hy­po­these disku­tiert, nach der das Corona­vi­rus in einem Forschungs­la­bor erschaf­fen wurde. In Wuhan befin­det sich das Insti­tute of Virology (WIV), das über eine große Sammlung von Fleder­maus­vi­ren verfügt.

Nach wie vor ist unklar, welche Theorie zutrifft. Die Frage nach dem Ursprung des Virus wird auch dadurch erschwert, dass der sogenannte Patient Zero – also der erste Mensch, der an COVID-19 erkrankt ist – nicht gefun­den werden konnte. Auch die intrans­pa­rente Kommu­ni­ka­tion der chine­si­schen Regie­rung macht die Aufklä­rung schwie­rig.

#2: Auf welche Symptome muss ich achten?

Die Haupt­sym­ptome einer Infek­tion sind Husten, Fieber, Schnup­fen und eine Störung des Geruchs- und/oder Geschmacks­sinns. Zusätz­lich können Halsschmer­zen, Atemnot, Kopf- und Glieder­schmer­zen, Benom­men­heit, Durch­fall und Erbre­chen auftre­ten. Leider sind Symptome von COVID-19 nicht immer von denen einer „norma­len“ Erkäl­tung zu trennen, da Corona­vi­ren etwa ein Drittel aller Erkäl­tungs­krank­hei­ten verur­sa­chen.

#3: Wie kann ich mich gegen das Corona­vi­rus schüt­zen?

SARS-CoV‑2 wird auf verschie­de­nen Wegen übertra­gen: über Aerosol‑, Tröpf­chen- und Kontakt­in­fek­tio­nen. Schüt­zen sollte man sich also sowohl vor in der Luft schwe­ben­den Atemwol­ken oder der feuch­ten Ausspra­che des Gegen­übers als auch vor Viren­rück­stän­den zum Beispiel auf Türklin­ken.

Um sich zu schüt­zen sollte man darauf achten, zu anderen Menschen etwa 1,5 Meter Abstand zu halten. Bewährt hat sich auch das Tragen einer FFP2- oder OP-Maske (Näheres zu Masken), zumin­dest in geschlos­se­nen Räumen und in Menschen­an­samm­lun­gen, in denen ein Abstand von 1,5 Metern nicht gewähr­leis­tet werden kann. Außer­dem sollte man sich mehrmals täglich gründ­lich die Hände waschen.

#4: Wie gut schüt­zen Impfun­gen?

Seit Dezem­ber 2020 kann man sich in Deutsch­land gegen eine Corona­in­fek­tion impfen lassen. Aktuell sind in Deutsch­land vier Impfstoffe zugelas­sen: Biontech, Moderna, Astra­Ze­neca und Johnson & Johnson. Alle schüt­zen nicht nur (zu mindes­tens 80 Prozent) vor einer sympto­ma­ti­schen Infek­tion, sondern zu mindes­tens 94 Prozent vor einem schwe­ren Verlauf mit Aufent­halt auf der Inten­siv­sta­tion.

Die anfäng­li­che Priori­sie­rung von Impfgrup­pen je nach Alter und Vorer­kran­kun­gen wurde im Sommer 2021 aufge­ho­ben. Inzwi­schen empfiehlt die Ständige Impfkom­mis­sion (STIKO) eine Impfung auch für Schwan­gere ab dem zweiten Trimes­ter sowie für Stillende. In Deutsch­land sind mittler­weile 54.395.005 Menschen vollstän­dig geimpft.

#5: Wann ist die Pande­mie vorbei?

Das ist nach wie vor schwer zu sagen. Klar ist, dass wir uns daran gewöh­nen werden müssen, mit dem Corona­vi­rus zu leben. Zwar sagen viele Wissen­schaft­ler eine Entspan­nung des Infek­ti­ons­ge­sche­hens in Deutsch­land im Frühjahr 2022 voraus, da bis dahin sowohl die Anzahl der Geimpf­ten als auch der Genese­nen weiter zuneh­men wird. Aller­dings dürften die Infek­ti­ons­zah­len im Winter noch einmal stark anstei­gen.

Nach wie vor ist die Impfquote in anderen Ländern außer­dem sehr gering. In vielen afrika­ni­schen Ländern kommen auf 100 Einwoh­ner weniger als ein vollstän­dig Geimpf­ter. Die wirtschaft­li­chen und sozia­len Folgen der Pande­mie werden uns also noch lange beglei­ten.

Stand: 13.10.2021

Quelle: Zeit, Spiegel, Helmholtz HZI, MDR