Der Frühling ist schon fast schon vorbei, der Sommer steht unmittelbar vor der Tür und man merkt es mittlerweile auch an den Temperaturen. Zusammen mit schönem Wetter und Sonnenschein steigt die Anzahl derer, die ihre Freizeit zum Sonnenbaden oder Schwimmen im See und Freibad nutzen. Dabei holt man sich schnell einen Sonnenbrand. Wie man seine Haut am besten davor schützt, wie Sonnencremes funktionieren und was es noch zu beachten gibt, haben wir an dieser Stelle zusammengefasst.
#1: Sonnenschutz: Welche Möglichkeiten gibt es?
Das Bundesamt für Strahlenschutz gibt einige Tipps, um sich vor einer zu hohen UV-Strahlenbelastung zu schützen. Dazu gehören unter anderem:
- Starke Sonne meiden,
- Kleidung und eine Kopfbedeckung tragen,
- die Augen mit einer Sonnenbrille schützen
- und eincremen.
Sowohl Kleidung als auch Kopfbedeckung gibt es mit integriertem UV-Schutz. Bei einer Sonnenbrille sollte ohnehin ein Herstellerhinweis mit absolutem UV-Schutz (UV 400) vorhanden sein.
#2: Wie funktioniert Sonnencreme?
Zur Anwendung in Sonnenschutzmitteln wurden wurden sogenannte UV-Filter entwickelt. Hierbei handelt es sich um Substanzen, die die schädliche ultraviolette Strahlung der Sonne nicht durch die Haut lassen sollen.
Man unterscheidet zwei Formen der UV-Filter: Organisch-chemische Filter erreichen ihre Schutzwirkung durch Moleküle, die die Sonnenstrahlen aufnehmen und in Wärme umwandeln. Demgegenüber enthalten mineralische (physikalische) Filter Pigmente enthalten, die das Sonnenlicht reflektieren. Viele Sonnenschutzmittel enthalten beide Arten.
Anhand des Lichtschutzfaktors kann man unter Beachtung des Hauttyps herausfinden, wie gut das jeweilige Sonnenschutzmittel schützt. Je höher der Wert, desto höher der Schutz.
Jedoch schützt keine Creme, kein Spray zu 100 Prozent vor der UV-Strahlung. Aus diesem Grund sollte immer auch an zusätzliche Schutzmaßnahmen, wie beispielsweise das Tragen angemessener Kleidung, gedacht werden.
Unbedeckte Hautstellen sollten immer eingecremt werden und gerade bei Säuglingen, Babys und Kleinkindern bis zwei Jahre sollte trotz des Hautschutzes eine direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden, dazu rät auch das Bundesinstitut für Risikobewertung.
#3: Ist Sonnencreme gefährlich?
Gesundheitliche Beeinträchtigungen (enthaltene Nanopartikel, Gefahr vor Krebs) sind nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft nicht zu erwarten.
In der Europäischen Union dürfen nur Produkte mit bewerteten UV-Filtern verkauft werden. Zuvor muss die Bewertung durch das wissenschaftliche Expertengremium der EU-Kommission („Scientific Committee on Consumer Safety“ [SCCS]) die sichere Verwendung als UV-Filter in Sonnenschutzmitteln bis zu einer genannten Höchstkonzentration bestätigt haben. Zurzeit sind in der Union insgesamt 30 Filtersubstanzen zur Verwendung in Sonnenschutzmitteln zugelassen.
Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) gibt es keine Belegte und keine wissenschaftlichen Veröffentlichungen in Form von klinischen Studien, die eine Erhöhung des Krebsrisikos vermuten lässt.
#4: Was ist bei der Wahl des Sonnenschutzmittels zu beachten?
Grundsätzlich sollte das Sonnenschutzmittel folgende Kriterien erfüllen:
- Der Lichtschutzfaktor ist ausreichend hoch.
- Das Sonnenschutzmittel schützt sowohl vor UV-B- als auch UV-A-Strahlung.
Des Weiteren sollte das Schutzmittel frühzeitig (20–30 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne) und in ausreichender Menge aufgetragen, sowie regelmäßig nachgecremt werden.
Bezüglich der Menge gilt die Faustregel, dass eine 200 ml-Flasche nach circa fünfmaligem Auftragen bei einem Erwachsenen aufgebraucht sein sollte. Und man sollte sich alle zwei Stunden nachcremen, vor allem natürlich nach dem Baden und abtrocknen.
#5: Welches Sonnenschutzmittel bei empfindlicher Haut bzw. Hauterkrankungen?
Sowohl bei speziellen Hauttypen, Hauterkrankungen als aber auch bei Kleinkindern und Babys ist ein angepasstes Sonnenschutzmittel zu empfehlen. Es gibt zum Beispiel in Apotheken Produkte, die gemäß den Leitlinien der Gesellschaft für Dermopharmazie als Dermokosmetika bezeichnet werden. Hintergrund ist, dass in diesen Mitteln Produkte sowohl kosmetische als auch dermatologische sowie pharmazeutische Aspekte Berücksichtigung finden.
Beispielsweise verfügten diese Sonnenschutzmittel über einen ausreichenden Schutz vor UV-B- und UV-A-Strahlen, sind aber eben auch auf den Schutz besonderer Hauttypen abgestimmt. Diese Wirkung wird unter anderem durch die Beigabe entsprechender hautpflegender oder hautberuhigender Wirkstoffe, wie beispielsweise Antioxydanzien oder Reparaturenzymene, erzielt.