Vergangene Woche hat sich mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Ausländische Pflegekräfte (BAGAP) eine bisher einmalige Plattform für den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung rund um die Themen zur Rekrutierung und Beschäftigung ausländischer Pflegekräfte gegründet. Die BAGAP versteht sich als übergeordnete Interessenvertretung für Pflegeeinrichtungen, Schulen und Weiterbildungsinstitutionen, in der Vermittlung tätige Unternehmen und Verbände. Sie ist Ansprechpartnerin für alle gesellschaftlichen Stakeholder der Politik und Wirtschaft.
Gegründet wurde die Plattform von sieben Gründungsmitgliedern auf Initiative des Arbeitgeberverbandes Pflege hin. Unter den Mitgliedern befinden sich unter anderem die beiden Bundesverbände Arbeitgeberverband Pflege und der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe sowie die Dekra Qualification. Sie sollen die Vielfalt der in der Rekrutierung und Beschäftigung beteiligten Organisationen repräsentieren, heißt es in der Pressemitteilung. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin.
Bislang 16 unterschiedliche Regelungen zum Anerkennungsverfahren ausländischer Abschlüsse
Als Sprecherin der BAGAG wurde Frau Isabell Halletz gewählt. Sie bekräftigte, dass mit der neuen Plattform auch bundesweit einheitliche Regelungen zur Beschäftigung und Rekrutierung ausländischer Pflegekräfte erarbeitet werden sollen, ebenso wie Regelungen für den Prozess der Zuwanderung aus Drittstaaten für den Pflegebereich in einem Fachkräftezuwanderungsgesetz.
„Damit hätten auch die Botschaften in den jeweiligen Drittstaaten eine einheitliche Entscheidungsgrundlage, denn 16 unterschiedliche Regelungen zur Zuwanderung und Anerkennung ausländischer Abschlüsse lassen alle Beteiligten verzweifeln, führen zu langwierigen Antragsverfahren und undurchsichtigen Entscheidungsprozessen“, so Halletz.